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Man hat offenbar bei den Kirchenleitung in der evangelischen Gliedkirchen der EKD gemerkt, dass zukünftige Pfarrer über längere Sicht begleitet und beobachtet werden müssen, sollen sie den späteren Aufgabe, etwa als Gemeindepfarrer, genügen können.

So hat die Hessen-Nassauische Kirche ihr diesbezügliches Verfahren mit Wirkung des Jahres 2016 umgestellt:

"Bisher werden Kandidatinnen und Kandidaten vor ihrer praktischen Ausbildungsphase, dem Vikariat, am Ende des Studiums einem mehrtägigen Auswahlverfahren unterzogen. Es wird nun unter anderem durch eine langfristige kirchliche Studienbegleitung ersetzt. Interessentinnen und Interessenten für den Pfarrberuf sollen künftig bereits während ihres Studiums intensiver begleitet und persönlich gefördert werden. Hierzu sind beispielsweise mehrere verpflichtende Gespräche bereits in der Hochschulphase vorgesehen. Daneben wird ein „Aufnahmeseminar“ für diejenigen angeboten, die sich erst später im Studium entscheiden, zur hessen-nassauischen Kirche zu wechseln. Das neue Verfahren tritt 2016 in Kraft. " (hier die Quelle!)

Zur Einführung der kirchlichen Studienbegleitung sagte der Personaldezernent der hessennassauischen Kirche Jens Böhm: „Wir können uns heute nicht mehr darauf beschränken, die Eignung für den Pfarrberuf am Ende einer langen Ausbildung festzustellen.“

Es sei vielmehr nötig, den Pfarrberuf schon in der Ausbildung in den Blick zu bekommen.

Mit dieser "neuen" Methode der Vorbereitung auf den Pfarrberuf kann allerdings nicht vermieden werden, dass Narzissten diesen Berufsweg einschlagen.

Gerade in der Kirche lässt man ungern jemand allein, der  Probleme hat, den man aber gern beim Theologiestudium halten und für den Pfarrberuf gewinnen möchte. Die Bereitschaft zu beraten und zu helfen, wird dann vom Narzissten missbraucht, indem er seine Probleme und Fragen geschickt  inszeniert.  Er kann diese Methode auch in Wiederholungssituationen sehr gekonnt anwenden, ohne dass sich das Gegenüber dessen bewusst wird. Dies wird wohl die Falle sein, in der eine Kirche tappen wird, die auf Grund ihrer angespannten Personalsituation Theologen als Pfarrer gewinnen muss.

Ich wage zu behaupten, dass gerade in der Kirche der Narzisst weiterhin beste Aussichten auf Durchsetzung seiner persönlichen Interessen hat. Dies hängt damit zusammen, dass solch ein Mensch im Mitleidsmodus agieren kann. So zeigt er sich in der entsprechenden Situation durchaus als hilfsbedürftig, sodass sein Gegenüber nicht bemerkt, dass er letzten Endes manipuliert wird. Mit dieser Methode zieht man leicht Menschen auf seine Seite. Übrigens auch später im Pfarramt.

Jens Böhm hat ja - siehe oben! - eingestanden, dass eine einmalige "Überprüfung" am  Ende einer Ausbildung nicht genügt. Vermutlich hatten es narzisstisch "veranlagte" Theologen in der Vergangenheit daher sehr leicht, in den Pfarrdienst zu gelangen.

 

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